Jeder von uns hat ein unglaubliches Potential.
Aber wenn ein Fisch daran gemessen wird, wie gut er auf einen Baum klettern kann, wird er immer denken, er wäre dumm.
(Albert Einstein)
Hast Du schon einmal von dem Begriff „Hochstapler-Syndrom“ gehört oder kommt Dir folgendes Verhalten irgendwie bekannt vor ?
Vielleicht kennst Du Menschen, denen Du schon mal ehrliches positives Feedback, Lob und Anerkennung gezollt hast und die dann fast schon erschrocken oder abweisend, reagierten und Dir versuchten zu erklären, dass
- Du da völlig daneben liegst, mit dem was Du sagst !
- Du etwas komplett überbewertest oder komplett falsch einschätzt !
- das alles nicht der Rede wert ist !
- Du da gerade viel zu dick aufgetragen hast !
Dafür erzählen Dir diese Menschen dann aber gleich mit höchster Intensität,
- was sie doch alles nicht drauf haben !
- wo ihre Defizite liegen und dringend Verbesserungspotential angesagt ist !
- wo sie doch so viel Kritikfläche aufgrund ihrer Unvollkommenheit bieten !
Oder bist Du womöglich gar selbst jemand, dem die totale Beklemmung empor steigt, wenn Würdigung, Anerkennung und Respekt entgegen gebracht werden ?
Jemand, welcher niemand Anderen so heftig rund machen und bei keinem Menschen der Welt solch strenge Maßstäbe anlegen würde, wie bei sich selbst ?
Was soll eigentlich dieser fatale Mummenschanz und wo kommt so ein Blödsinn denn bloß her ?
Klar gibt es da die zunächst einmal nicht bahnbrechend neue Erkenntnis, dass in unserem Bildungssystem das Zählen von Fehlern mehr Tradition und größere Gewichtung hat, als das Fördern von Ressourcen, Stärken und Talenten.
Doch auch wenn bei diesem Thema zugegebenermaßen langsam und doch aber stetig Nutzen und Mehrwert eines Umdenkens im Arbeits- und Bildungssystem Einzug halten, so scheint der Kritiker in unserer DNA aktuell noch weitaus mehr Prozentpunkte zu besitzen, als der Erschaffer und Macher (und nicht nur dort).
Wäre es in diesem Zusammenhang einfach mal ein wichtiger und heilender Schritt, uns glockenklar bewusst zu machen, dass die Kehrseiten unserer vermeintlich größten Schwächen in der Realität unsere größten Stärken sind ?
Und das egal welches Umfeld um uns herum existiert, dieses nie das Recht und die Macht haben wird (auch wenn es dies bis zum letzten Tag versuchen wird und Dich vom Gegenteil überzeugen möchte), Dich fallabschließend zu bewerten und Dir in Deine einzigartige Wertigkeit und Größe reinzuquatschen !
Wo hast Du Dich, so wie der arme Fisch in Albert Einsteins grandiosen Worten, schon zu oft abgekämpft, um auf einen Baum zu klettern und dabei ewig ignoriert, was für ein grandioser Taucher, für eine wunderbare Schwimmerin, Du doch bist ?
Es hat definitiv nichts Manipulatives, wenn man sich seiner Stärken bewusst genug ist, um damit seinen Schwächen spielerisch entgegen zu wirken – nein, es ist etwas unglaublich Befreiendes !
Wenn Du also die Tage mal wieder mit Deinen sogenannten Schwächen konfrontiert wirst – von Dir selbst, oder von wem auch immer - nimm den Hinweis milde zur Kenntnis, gib ihm aber nicht die große Bühne.
Und sollte das Worst-Case-Szenario eintreten, dass Dir jemand mit Lob, tollem Feedback und Anerkennung begegnet, dann sag mal ganz bewusst:
„Gut erkannt, der Mann, die Frau spricht von mir !“