Deine Annahmen sind die Fenster, durch die Du die Welt siehst.
Du musst sie von Zeit zu Zeit abwischen, damit das Licht reinkommt.
(Alan Alda)
Als gewissenhafter Konsument unserer Sprache, ist es heute mein Anliegen, einen Beitrag in Sachen Artenschutz für zu Unrecht verunglimpfte Wörter zu leisten.
Die diskriminierte Vokabel, welcher ich zu Rehabilitation und Resozialisation verhelfen möchte heißt
Gehirnwäsche!
Nimmt jemand dieses Wort in den Mund, so ploppen in der Regel ungeheuerlichste Szenarien hoch:
- Großartige oder minderwertige Agentenfilme, in welchen die Bösen versuchen, das Mindset der Guten mit fiesen Methoden gewaltsam umzupolen
- Schauergeschichten über Diktatoren und was diese mit ihrem Volk veranstalten, um deren Weltbild zu manipulieren
- Handelsübliche Vorgehensweisen von FBI, CIA, KGB und wie sie alle heißen,
- Politik, Medien, Internet – sie alle tun es anscheinend mit uns.
Doch sobald wir dieses unschuldige Wörtchen mal entmystifizieren und es auf darauf reduzieren, was die beiden zusammengefügten Begriffe beinhalten, drückt es eigentlich nur Gutes und sogar Notwendiges aus!
Es besagt lediglich, dass wir mit dem so kostbaren Teil zwischen unseren Ohren selbes tun, was für unseren Körper (zumindest hoffentlich) selbstverständlich ist:
wir reinigen und pflegen es, wir halten es sauber und gesund!
Wer wäscht und pflegt Deinen Körper?
Hoffentlich noch Du selbst!
Warum sollte dann jemand anders als Du selbst Dein Gehirn waschen und pflegen?
So normal es für uns doch ist, unseren Körper in einem guten, sauberen Zustand zu halten, so logisch wäre es doch, dies auch mit dem Weichteil in unserem Kopf zu tun.
Am Sinnvollsten noch in der vergleichbaren Regelmäßigkeit, die wir bei unserem Körper (hoffentlich) an den Tag legen.
Nicht immer drängt sich der Verdacht auf, dass dem wirklich so ist!
Dabei ist dieses arme Teil so permanent einem zigfach höheren Verschmutzungsrisiko ausgesetzt, als unser meist gut bekleideter Körper.
Wäre es denn nicht mal überfällig, vergleichbar bewusst darauf zu schauen, welches Informations-Duschgel oder welches Gedanken-Deo ich an meinen Denkapparat lasse und welchen Qualitätsstandard diese wohl besitzen.
Als Stiftung Mindset-Test würde ich bei der Auswahl den Fokus auf Kriterien wie diese legen:
- Nähren sie mein Denken oder zehren sie mich aus?
- Meine klaren Absichten, meine Ziele für mich und meine Situation – ist der Input für mich gerade wirklich-wirklich wichtig und ebenso konstruktiv und fördernd?
- Von welchem Hersteller entstammen sie eigentlich?
- Werden sie wahrer, wichtiger oder glaubwürdiger, wenn ich sie ein, fünf oder zehnmal am Tag, verwende, also sage oder höre?
Andauerndes Vernachlässigen der körperlichen Reinigung lässt sich nicht lange vor den Augen und vor allem den Nasen unseres Umfelds kaschieren. Deshalb sind zumindest die meisten von uns bestrebt, hier kontinuierlich gegen zu wirken.
Auch wenn sich der Effekt bei vernachlässigter Gehirnwäsche vielleicht nicht ganz so schnell und augenscheinlich bemerkbar macht, zudem nicht so streng riecht - er wirkt dafür langfristig umso heftiger!
Deshalb ist es so wichtig, unserem Mindset Gutes zu tun und zwar sowohl in Sachen Häufigkeit, als auch Qualität.
Diese Wäsche ist durchaus etwas aufwändiger und arbeitsintensiver, der be-lohnende Mehrwert dafür unbezahlbar!